Nach der Tempelbesichtigung in Selinunte sind wir dann auch sofort nach Trapani weiter gefahren. Eigentlich hätte noch Marsala dazwischen gehört, aber wir haben es bewusst übersprungen, da der Ort u.E. nicht so viel zu bieten hat, außer eben der besondere Marsala-Wein, welcher vornehmlich zum Kochen verwendet wird. Und genau von dem haben wir noch, also weiter nach Trapani der Fährstadt.
Wir stehen jetzt auf dem Campingplatz Lido Valderice, etwa 16km von Trapani entfernt.
Heute, am Sonntag, haben wir uns auf unsere Räder geschwungen und sind nach Trapani gefahren. Eine wunderschöne Tour, immer am Meer entlang. Trapani ist durch seinen Fährhafen, der hauptsächlich Fähr-Verbindungen nach Tunesien ermöglicht und dem beachtlichen Hafen für viele kleinere Fischerboote bekannt. Darüber hinaus hat Trapani eine sehr schöne und gut erhaltene Altstadt.
Mit etwas Rückenwind waren wir nach ca. 45 Min. in der Altstadt von Trapani und konnten unseren Cappuccino in der Sonne genießen.
Beim weiteren Durchstreifen der Altstadt kam uns dann der Gedanke mal wieder gut essen zu gehen. Im Hafenbereich sind wir dann auch fündig geworden.
In der Osteria Barracche haben wir lecker zu Mittag (il pranzo) gegessen. Es gab Fisch, Fisch, Fisch,... ...klar, was auch sonst.
Sonntag, 30. April 2017
Die Tempel von Selinunte
Wir standen vom 28.04. - 29.04. auf dem einfachen Campingplatz Helios nahe Selinunte, um die dortigen Ausgrabungsstätten zu besichtigen. Auf dieser sehr großen Anlage kann man im Prinzip einen ganzen Tag verbringen und hat immer noch nicht alles gesehen. Deswegen wollen wir uns diesmal kurz fassen, denn Ähnliches habe wir schon im Abschnitt Agrigento geschrieben. Die Besonderheiten hier liegen in den deutlich größeren Dimensionen der griechischen Tempel. Wir lassen einfach die Bilder sprechen.
Donnerstag, 27. April 2017
Agrigento
Seit gestern stehen wir in Agrigento auf dem Durchgangs-Campingplatz Valle dei Templi. Gestern gegen 16:00 Uhr wollten wir uns direkt die ca. 5km entfernten griechischen Tempel bzw. die gesamte Ausgrabungsstätte anschauen. Als dann nach einer gefühlten Unendlichkeit der Bus kam, ging es los. Man hatte uns den Nachmittag empfohlen, weil dann schon die ganzen Touribusse weg sind und das Licht zum Fotografieren besser ist.
Ehe wir uns versehen hatten, war der Bus auch schon an der Grabungsstätte vorbei, ohne dass wir den Halt-Knopf betätigt hatten. Uns blieb nicht anderes übrig, als unseren Plan zu ändern und die Besichtigungstour auf die Altstadt von Agrigento zu verlegen, denn dort fuhr der Bus jetzt hin.
Die Altstadt war aber leider nicht so interessant. Es gibt dort eigentlich nur die "Via Atenea", eine Flanierstraße ...
Somit waren wir gegen 19:00 Uhr wieder auf dem Campingplatz.
Am nächsten Morgen starteten wir dann den 2. Versuch. Da wir jetzt schon wussten, wann wir den "Knopf" drücken müssen, waren wir dann auch gegen 10:30Uhr auf dem Tempel-Gelände.
Als Erstes haben wir uns den westlichen Teil mit dem Pollux-Tempel angeschaut, der auch auf vielen Abbildungen zu finden ist. Die über Eck stehenden Säulen wurden im 19. Jh. wieder aufgerichtet.
Generell muss man sagen, dass die hier sichtbaren griechischen Tempel, welche vor ca. 2500 Jahren erbaut wurden, in jüngerer Zeit zumindest erheblicher Unterstüzung bedurften, um nicht umzufallen. Man kann dies deutlich an den recht jungen Verfugungen erkennen.
Als nächstes kamen wir zu dem auf 34 mächtigen Säulen ruhenden Concordiatempel. Er hat als Einziger alle Erdbeben der letzen 2500 Jahre überstanden. Lediglich sein Dach ist beschädigt. Er steht auf einem Hügel und ist somit weithin sichtbar.
Interessant ist auch, dass hier in Italien, übrigens auch auf dem Festland bei Paestum, die am besten erhaltenen griechischen Tempel zu sehen sind und nicht im Mutterland Griechenland.
Nun ging es noch zum Herakles-Tempel, am Ende des östlichen Tempelgebiets.
Wir waren auch ganz schön geschafft, denn es war recht warm, Rita's fitbit hat mittlerweile 10.000 Schritte signalisiert und 13:00 Uhr war es auch. Also Schluss mit Besichtigung.
Und nun noch etwas vom ehemaligen Lehrer über die griechischen Tempel und warum sie nahezu alle umgefallen sind:
Die Antwort ist recht schnell gegeben, denn man kannte vor 2500 Jahren noch nicht den Ringanker. Die alten Tempel bestanden aus Säulen, die oben jeweils durch große Quersteine verbunden waren. Die große Last von oben stabilisierte so den gesamten Tempel. Wenn nun aber der Untergrund etwas nachgibt, und dies passierte natürlich besonders bei Erdbeben, verrutschten die oberen Quersteine und irgendwann ist die Stabilität dahin und der Tempel stürzte ein.
Heute werden Bauwerke sehr häufig oben durch Ringanker (in Mörtel oder heute Beton liegende Armierungseisen) verstärkt. Man hält den Bau praktisch oben zusammen. Bei alten Kirchen sind diese Ringanker teilweise noch sichtbar.
Ich hoffe, dass ich mich, als Nichtfachmann für Bautechnik, nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt habe.
Ehe wir uns versehen hatten, war der Bus auch schon an der Grabungsstätte vorbei, ohne dass wir den Halt-Knopf betätigt hatten. Uns blieb nicht anderes übrig, als unseren Plan zu ändern und die Besichtigungstour auf die Altstadt von Agrigento zu verlegen, denn dort fuhr der Bus jetzt hin.
Die Altstadt war aber leider nicht so interessant. Es gibt dort eigentlich nur die "Via Atenea", eine Flanierstraße ...
Somit waren wir gegen 19:00 Uhr wieder auf dem Campingplatz.
Am nächsten Morgen starteten wir dann den 2. Versuch. Da wir jetzt schon wussten, wann wir den "Knopf" drücken müssen, waren wir dann auch gegen 10:30Uhr auf dem Tempel-Gelände.
Als Erstes haben wir uns den westlichen Teil mit dem Pollux-Tempel angeschaut, der auch auf vielen Abbildungen zu finden ist. Die über Eck stehenden Säulen wurden im 19. Jh. wieder aufgerichtet.
Pollux-Tempel |
Als nächstes kamen wir zu dem auf 34 mächtigen Säulen ruhenden Concordiatempel. Er hat als Einziger alle Erdbeben der letzen 2500 Jahre überstanden. Lediglich sein Dach ist beschädigt. Er steht auf einem Hügel und ist somit weithin sichtbar.
Concordia-Tempel |
Nun ging es noch zum Herakles-Tempel, am Ende des östlichen Tempelgebiets.
Herakles-Tempel |
Und nun noch etwas vom ehemaligen Lehrer über die griechischen Tempel und warum sie nahezu alle umgefallen sind:
Die Antwort ist recht schnell gegeben, denn man kannte vor 2500 Jahren noch nicht den Ringanker. Die alten Tempel bestanden aus Säulen, die oben jeweils durch große Quersteine verbunden waren. Die große Last von oben stabilisierte so den gesamten Tempel. Wenn nun aber der Untergrund etwas nachgibt, und dies passierte natürlich besonders bei Erdbeben, verrutschten die oberen Quersteine und irgendwann ist die Stabilität dahin und der Tempel stürzte ein.
Heute werden Bauwerke sehr häufig oben durch Ringanker (in Mörtel oder heute Beton liegende Armierungseisen) verstärkt. Man hält den Bau praktisch oben zusammen. Bei alten Kirchen sind diese Ringanker teilweise noch sichtbar.
Ich hoffe, dass ich mich, als Nichtfachmann für Bautechnik, nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt habe.
Montag, 24. April 2017
Ragusa Ibla
Wir stehen seit vergangenem Samstag (22.04.17) bei Ragusa di Marina, direkt am Meer auf dem sehr gepflegten Campingplatz Scarabeo Camping. Es ist mit immerhin 19° auch wieder etwas wärmer geworden und die Sonne scheint, ohne dass auch nur ein Wölkchen stört. Für heute hatten wir uns vorgenommen die alte Stadt Ragusa Ibla zu besichtigen.
Diesmal war es nicht ganz so einfach dorthin zu kommen. Ragusa Ibla liegt immerhin 35km von uns entfernt. Der Bus schied schon mal aus, denn der wäre schon vor dem Frühstück, um 6:45 Uhr, losgefahren. Dann haben wir recherchiert wie es denn mit dem Fahrrad dorthin ist, obwohl Hin- und Rückfahrt immerhin 70km wären. Da wir zu allem Überfluss auch noch 550 Höhenmeter überwinden müssten, haben wir uns dann für das Womo entschieden. Einen guten Parkplatz für unser Womo haben wir auch im Vorfeld recherchiert. Also sind wir dann gegen 9:30 Uhr losgefahren.
Das Fahren mit dem Womo in ein mittelalterliches Städtchen ist nicht ohne, vor allem wenn man ein NAVI benutzt. Es kann leicht passieren, dass man nicht mehr vorwärts und rückwärts kann, weil die Straße immer enger wird. Die besonderen Parkgewohnheiten der Italiener, die locker in zweiter und dritter Reihe stehen, sind auch manchmal äußerst hinderlich. Deshalb habe ich diesmal dem NAVI mit Hilfe einer Route genau vorgeschrieben auf welchen Straßen es uns nach Ragusa Ibla leiten soll.
Aber was erzähle ich, alles hat gut geklappt und gegen 10:30 Uhr hatten wir unser Womo sicher unterhalb von Ragusa Ibla geparkt.
Der Hauptort Ragusa ist eher industriell und uninteressant. Dagegen ist der alte Stadtteil Ibla, welcher nach dem großen Erdbeben von 1693 auf einem Bergrücken erbaut wurde, sehr schön.
Unser Freund Wolfgang würde sagen, dass der Ort von einer morbiden Schönheit ist. Das können wir bestätigen.
Es gibt hier unzählige Treppen, sodass viele Häuser nicht mit einem Auto erreicht werden können. Was uns ebenso fasziniert ist die Tatsache, dass man hier auch lebt. Die vielen Türschilder und Klingeln beweisen es. Es ist nicht so, wie in vielen reinen Touriorten, wo dann abends niemand mehr auf den Straßen ist.
Diesmal war es nicht ganz so einfach dorthin zu kommen. Ragusa Ibla liegt immerhin 35km von uns entfernt. Der Bus schied schon mal aus, denn der wäre schon vor dem Frühstück, um 6:45 Uhr, losgefahren. Dann haben wir recherchiert wie es denn mit dem Fahrrad dorthin ist, obwohl Hin- und Rückfahrt immerhin 70km wären. Da wir zu allem Überfluss auch noch 550 Höhenmeter überwinden müssten, haben wir uns dann für das Womo entschieden. Einen guten Parkplatz für unser Womo haben wir auch im Vorfeld recherchiert. Also sind wir dann gegen 9:30 Uhr losgefahren.
Das Fahren mit dem Womo in ein mittelalterliches Städtchen ist nicht ohne, vor allem wenn man ein NAVI benutzt. Es kann leicht passieren, dass man nicht mehr vorwärts und rückwärts kann, weil die Straße immer enger wird. Die besonderen Parkgewohnheiten der Italiener, die locker in zweiter und dritter Reihe stehen, sind auch manchmal äußerst hinderlich. Deshalb habe ich diesmal dem NAVI mit Hilfe einer Route genau vorgeschrieben auf welchen Straßen es uns nach Ragusa Ibla leiten soll.
Aber was erzähle ich, alles hat gut geklappt und gegen 10:30 Uhr hatten wir unser Womo sicher unterhalb von Ragusa Ibla geparkt.
Hinterhof |
Ragusa Ibla |
Dom von Ragusa Ibla |
Blumenpracht |
Sonntag, 23. April 2017
Auf dem Ätna
Gestern haben wir es dann doch noch realisiert. Eigentlich sind wir ja schon am Ätna vorbei, denn Catania wäre der beste Ausgangspunkt für den Ätna (Süd) gewesen.Bisher hatten wir den Ätna ausgeklammert, weil wir in Sorge waren, dass nicht nur wir selbst, sondern auch unser Womo eine Winterausrüstung benötigt. Viele Gespräche mit verschiedenen Campingplatz-Nachbarn haben uns dann doch überzeugt.
Das einzige Pech, welches den Tripp dann doch noch hätte verhindern können, wären Wolken gewesen, die den Ätna verhüllen. Dann würde eine Fahrt auf den Gipfel wenig Sinn machen. Für heute ist aber ein wolkenfreier Himmel angekündigt, also nicht wie los.
Von Süden aus kommend hat sich der riesige Vulkan (immerhin 3340m hoch) schon einmal in der kurzen Zeit stark verändert, denn die Schneekappe ist nahezu weg. Mit dem angekündigten wolkenfreien Himmel war das allerdings so eine Sache. Ringsum war eigentlich alles nahezu wolkenfrei, doch genau die Spitze des Ätna wurde von Wolken verhüllt. Aber da wir nun schon einmal unterwegs waren, wollten wir uns so schnell auch nicht mehr von unserem Vorhaben abbringen lassen. Die Fahrt über die Autobahn, zurück nach Catania und über Nicolosi war dann auch recht entspannt. Um ca. 11:00 Uhr morgens standen wir schon auf dem Ausgangs-Parkplatz, welcher in ca. 1950m Höhe liegt.
Obwohl der Gipfel des Ätna jetzt komplett wolkenverhüllt war, sind wir das Risiko eingegangen und haben für 63€ pro Person das ganze Programm gebucht.
Zuerst ging es mit einer Seilbahn, so wie man sie vom Skifahren her kennt, ein ganzes Stück höher. Als ich von dort aus die ersten Fotos mit meiner Canon 6D schießen wollte, stellte ich fest, dass ich den Speicherchip im Notebook vergessen hatte, welcher jetzt wohlbehütet im Womo lag. Gott sei Dank hatten Rita und ich die Handys dabei, mit denen wir dann alle Aufnahmen machen konnten.
Oben, beim Ausstieg aus der Gondel war dann der totale Dunst. Als Skifahrer kennt man das. Man kann ca. 300m weit schauen, aber alles eine milchige Suppe.
Danach mussten wir in einen kleinen, geländegängigen Bus umsteigen, der uns dann bis an den höchsten, noch erlaubten Punkt brachte.
Schon während der Busfahrt konnte man einige blaue Lücken in Richtung Gipfel erspähen.
Und siehe da, der Himmel riss auf und wir hatten plötzlich klare Sicht auf die rauchende Spitze des Ätna. Oben angekommen waren wir auf ca. 2800 m Höhe und durften aussteigen. Wir wurden von einem Guide in Empfang genommen, um mit ihm die Oberfläche des höchsten europäischen, aktiven Vukalns zu erkunden. Höher durften wir nicht, wohl wegen des Ausbruchs im vergangenen Monat. Der Guide erklärte uns, dass wir hier auf 10 Tage alter Lava stehen.
Im Moment wäre der Ätna allerdings recht ruhig, weshalb man hier auch laufen durfte. Die Lava unter uns war noch recht warm. Der Guide führte uns ein Stück weiter, steil bergan. Erst jetzt merkten wir, dass wir schon recht hoch sind, denn wir mussten unvermittelt schnaufen. An einer Stelle, dort war ein ca. 50cm tiefes Loch in der Lava, entzündete der Guide einen Holzstock, indem er ihn einfach in das Loch hielt.
Dicht unter der Lava-Oberfläche ist es offensichtlich noch sehr heiß.
Zum Kraterrand durften wir nicht, zum einen weil immer mit sogenannten Lava-Bomben, welche der Vulkan ständig auswirft, zu rechnen ist und andererseits wegen der giftigen Schwefelgase.
Die Rauchwolke links kommt aus dem im Moment besonders aktiven Nebenkrater des Ätna, der für den letzten Ausbruch verantwortlich war. Im Hintergrund der Hauptgipfel mit seinen 3340m Höhe.
Die Lava-Landschaft ist schon etwas Besonderes. Überwiegend schwarze bis rote, porige Lavabrocken bestimmen die Landschaft. Hier und da auch noch einige Schneefelder. Der Anblick ist ähnlich der Vulkanlandschaft, wie wir sie mit Gabi und Gerhard im Teide-Gebiet auf Teneriffa kennengelernt haben. Weil man Wege oder auch Fahrspuren je nach den Licht- und Nebelverhältnissen manchmal kaum erkennen kann, ist die Durchwanderung eines aktiven Vulkans lebensgefährlich und sollte deshalb nicht ohne Guide durchgeführt werden.
Anschließend ging es erst wieder mit dem Geländebus und dann mit der Gondel abwärts. Wir hatten ein tolles Bergerlebnis und waren rundum zufrieden.
Unten angekommen, ging es dann nach einer Stärkung wieder zurück an die Südküste nach Marina di Ragusa, unserem neuen Standpunkt.
Das einzige Pech, welches den Tripp dann doch noch hätte verhindern können, wären Wolken gewesen, die den Ätna verhüllen. Dann würde eine Fahrt auf den Gipfel wenig Sinn machen. Für heute ist aber ein wolkenfreier Himmel angekündigt, also nicht wie los.
Von Süden aus kommend hat sich der riesige Vulkan (immerhin 3340m hoch) schon einmal in der kurzen Zeit stark verändert, denn die Schneekappe ist nahezu weg. Mit dem angekündigten wolkenfreien Himmel war das allerdings so eine Sache. Ringsum war eigentlich alles nahezu wolkenfrei, doch genau die Spitze des Ätna wurde von Wolken verhüllt. Aber da wir nun schon einmal unterwegs waren, wollten wir uns so schnell auch nicht mehr von unserem Vorhaben abbringen lassen. Die Fahrt über die Autobahn, zurück nach Catania und über Nicolosi war dann auch recht entspannt. Um ca. 11:00 Uhr morgens standen wir schon auf dem Ausgangs-Parkplatz, welcher in ca. 1950m Höhe liegt.
Obwohl der Gipfel des Ätna jetzt komplett wolkenverhüllt war, sind wir das Risiko eingegangen und haben für 63€ pro Person das ganze Programm gebucht.
Zuerst ging es mit einer Seilbahn, so wie man sie vom Skifahren her kennt, ein ganzes Stück höher. Als ich von dort aus die ersten Fotos mit meiner Canon 6D schießen wollte, stellte ich fest, dass ich den Speicherchip im Notebook vergessen hatte, welcher jetzt wohlbehütet im Womo lag. Gott sei Dank hatten Rita und ich die Handys dabei, mit denen wir dann alle Aufnahmen machen konnten.
in der Gondel |
Danach mussten wir in einen kleinen, geländegängigen Bus umsteigen, der uns dann bis an den höchsten, noch erlaubten Punkt brachte.
Unimog als Geländebus |
vom Geländebus aus |
Die Lava ist noch sehr heiß |
Zum Kraterrand durften wir nicht, zum einen weil immer mit sogenannten Lava-Bomben, welche der Vulkan ständig auswirft, zu rechnen ist und andererseits wegen der giftigen Schwefelgase.
Gipfel des Ätna |
Die Lava-Landschaft ist schon etwas Besonderes. Überwiegend schwarze bis rote, porige Lavabrocken bestimmen die Landschaft. Hier und da auch noch einige Schneefelder. Der Anblick ist ähnlich der Vulkanlandschaft, wie wir sie mit Gabi und Gerhard im Teide-Gebiet auf Teneriffa kennengelernt haben. Weil man Wege oder auch Fahrspuren je nach den Licht- und Nebelverhältnissen manchmal kaum erkennen kann, ist die Durchwanderung eines aktiven Vulkans lebensgefährlich und sollte deshalb nicht ohne Guide durchgeführt werden.
Anschließend ging es erst wieder mit dem Geländebus und dann mit der Gondel abwärts. Wir hatten ein tolles Bergerlebnis und waren rundum zufrieden.
Unten angekommen, ging es dann nach einer Stärkung wieder zurück an die Südküste nach Marina di Ragusa, unserem neuen Standpunkt.
Donnerstag, 20. April 2017
Mit dem Fahrrad nach Sirakusa
Wir stehen noch immer auf dem Campingplatz Sabbiadoro, nahe der Stadt Avola. Nachdem wir vorgestern in Noto waren, stand heute Sirakusa, oder auch Syrakus, wenn man den alten griechischen Namen benutzen möchte, auf dem Plan, natürlich wieder mit dem Fahrrad. Diesmal waren es immerhin 52 km für die Hin- und Rücktour. Das Wetter hat sich hier etwas abgekühlt. Es sind nun nur noch ca. 16° in der Tagesspitze. Für die Hinfahrt etwas erschwerend, war der recht kalte Nordwind. Aber Sirakusa selbst hat uns dann wieder total entschädigt.
Diese sehr alte Stadt geht auf griechische Wurzeln bis in die Zeit um ca. 500 v. Chr. zurück. Zuerst sind wir zum Dom, der um ca. 700 n. Chr. um den griechischen Athena-Tempel herum gebaut wurde. Anschließend ging es quer durch die sehr sehenswerte Altstadt zu den Marktplätzen im Nordwesten der Altstadt.
Unsere Nachbarin auf dem Campingplatz hat uns das Lokal "Fratelli Burgio" empfohlen. Eigentlich ist es gar kein Lokal, sondern ein Feinkostladen mit vielen sizilianischen Spezialitäten. Aber man kann halt dort auch diverse Kleinigkeiten essen.
Weil uns die Nachbarin wegen der sehr großen Portionen schon vorgewarnt hatte, bestellten wir uns eine Plate "Antipasti Misto" (uno per due, eine Portion für 2 Personen) und zwei Gläser Wein. Für Rita einen Roten und für mich einen Weißen. Das Lokal war der Volltreffer überhaupt. Ähnlich spanischen Tapas, gab es eine recht große Platte mit verschiedenen sizilianischen Köstlichkeiten. Eine leckerer als die andere.
Der Nachteil allerdings war, dass uns dadurch die kulturellen Besichtigungen in Sirakusa etwas abhanden gekommen sind.
Morgen machen wir noch einen Ruhetag und am Samstag, dann ist klares Wetter angesagt, soll es dann doch zum Ätna gehen.
Dom |
Unsere Nachbarin auf dem Campingplatz hat uns das Lokal "Fratelli Burgio" empfohlen. Eigentlich ist es gar kein Lokal, sondern ein Feinkostladen mit vielen sizilianischen Spezialitäten. Aber man kann halt dort auch diverse Kleinigkeiten essen.
Im sizilianischen Spezialitätenladen Fratelli Burgio |
Leckerschmecker |
Morgen machen wir noch einen Ruhetag und am Samstag, dann ist klares Wetter angesagt, soll es dann doch zum Ätna gehen.
Dienstag, 18. April 2017
Mit dem Fahrrad nach Noto
Wir stehen zur Zeit auf dem Campingplatz Sabbiadoro, nahe der Stadt Avola. Der Campingplatz ist wunderschön angelegt und sehr gepflegt. Bananenstauden, Palmen, Olivenbäume und eine Vielzahl von Blumen als Randbepflanzung machen aus dem Campingplatz einen grünen und schattigen Park.
Für heute hatten wir uns eine Radtour nach Noto vorgenommen. Hin und zurück waren es ca. 30 km, also gut machbar. Wir sind zwar größtenteils über die recht schnell befahrene SS115 gefahren, aber durch unserere Frankreichtour mit dem Rad im vergangenen Jahr gewohnt, auf schnellen Straßen zu fahren und somit macht uns das wenig aus.
Noto wird als die schönste Barockstadt Siziliens bezeichnet, weil sie eine Vielzahl an gut erhaltenen Palästen und Kirchen vorzuzeigen hat.
1693 wurde das alte Noto durch ein schweres Erdbeben zerstört. Der reiche Adel und die Kirchenoberen ließen es sich aber nicht nehmen die Stadt wieder aufzubauen. Das Ergebnis ist auch heute noch zu bestaunen.
Camping Sabbiadoro in Avola |
Noto wird als die schönste Barockstadt Siziliens bezeichnet, weil sie eine Vielzahl an gut erhaltenen Palästen und Kirchen vorzuzeigen hat.
Vor dem Dom in Noto |
Archäologisches Museum von Noto |
Donnerstag, 13. April 2017
Catania
Nachdem sich wieder ein wunderschöner Morgen zeigte und wir bei strahlend blauem Himmel gefrühstückt hatten, ging es los nach Catania. Tags zuvor hatten wir schon Bustickets gekauft und erkundet wo denn der Bus losfährt. An der Bushaltestelle, ca. 500 m von unserem Campingplatz entfernt, mussten wir nicht lange warten. Die Hinfahrt dauerte nur ca. eine halbe Stunde und wir waren mitten in Catania. Zuerst informierten wir uns wie man zum Fischmarkt (mercato di. pesche) kommt, denn dort ist nur bis ca. 12 Uhr etwas los. Ein freundlicher, älterer Herr zeigte uns den Weg und schwups waren wir auch schon da.
Gegenüber dem Geschehen von vor 14 Jahren, als wir schon einmal hier waren, war es heute dort recht ruhig. Es gab viele kleine Fische, aber große Schwert- oder auch Thunfische waren nicht mehr zu sehen. Vielleicht ist das schon ein Zeichen für die Überfischung des Mittelmeers. Schwert- und Thunfische wurden früher gerade hier, im Golf von Messina, gefangen und deswegen war der Fischmarkt in Catania auch besonders.
Anschließend ging es zum Piazza del Duomo, einer Dombesichtigung und auch noch auf einen der beiden Türme.
Als weiteres High-Light haben wir uns den grünen und sehr schön gestalteten Bellini-Park ausgesucht. Auch wieder ein Volltreffer.
Danach hatten wir erst einmal genug von der Kultur und wollten noch ein paar Sonnenstunden am Meer auf unserem Campingplatz verbringen. Auf der Rückfahrt ist uns allerdings ein kleines Missgeschick passiert. Anstatt in den Bus Nr. 448 einzusteigen erwischten wir Bus Nr. 449. Na ja, wir sind einfach sitzen geblieben und waren nach ca. einer Stunde wieder am Ausgangspunkt unseres Missgeschicks, mitten in Catania. Dann noch mal eine halbe mit dem richtigen Bus und dann war leider die schöne Sonne hinter Wolken verschwunden. Aber ein Schälchen tollen Erdbeeren haben wir bekommen.
Gegenüber dem Geschehen von vor 14 Jahren, als wir schon einmal hier waren, war es heute dort recht ruhig. Es gab viele kleine Fische, aber große Schwert- oder auch Thunfische waren nicht mehr zu sehen. Vielleicht ist das schon ein Zeichen für die Überfischung des Mittelmeers. Schwert- und Thunfische wurden früher gerade hier, im Golf von Messina, gefangen und deswegen war der Fischmarkt in Catania auch besonders.
Anschließend ging es zum Piazza del Duomo, einer Dombesichtigung und auch noch auf einen der beiden Türme.
Als weiteres High-Light haben wir uns den grünen und sehr schön gestalteten Bellini-Park ausgesucht. Auch wieder ein Volltreffer.
Bellini-Park |
Danach hatten wir erst einmal genug von der Kultur und wollten noch ein paar Sonnenstunden am Meer auf unserem Campingplatz verbringen. Auf der Rückfahrt ist uns allerdings ein kleines Missgeschick passiert. Anstatt in den Bus Nr. 448 einzusteigen erwischten wir Bus Nr. 449. Na ja, wir sind einfach sitzen geblieben und waren nach ca. einer Stunde wieder am Ausgangspunkt unseres Missgeschicks, mitten in Catania. Dann noch mal eine halbe mit dem richtigen Bus und dann war leider die schöne Sonne hinter Wolken verschwunden. Aber ein Schälchen tollen Erdbeeren haben wir bekommen.
Dienstag, 11. April 2017
Taormina
Das malerische Städtchen Taormina liegt ca. 200 m oberhalb der Küste und ist wohl der erste touristische Anlaufpunkt auf Sizilien. Nachdem wir gestern schon einmal am Abend mit dem Bus ins Städtchen gefahren sind und dann feststellen mussten, dass es Abends doch schnell sehr kalt wird, sind wir heute in der Mittagszeit dorhin.
Dort angekommen, war es bereits 13:15 Uhr. Also erst einmal gut essen gehen, was uns auch, dank Reiseführerempfehlung, gelungen ist. Man muss halt hier in Taormina sehr aufpassen, dass man nicht in eine der vielen, teuren Tourifallen gerät und für viel Geld relativ schlechte Qualität bekommt. Der Preis des Essens war zwar durchaus hoch, aber die Qualität auch hervorragend. Der Ort selber besteht eigentlich nur aus einer Hauptflaniermeile zwischen zwei Stadttoren, der Porta Messina und der Porta Catania.
Innerhalb der Tore reiht sich dann ein Souvenierladen an den anderen. Trotzdem hat der Ort viel Atmosphäre und wir wollten ihn auch nicht auslassen.
Im Ort gibt es sehr viele 4- und 5-Sterne-Hotels. Im Sommer muss hier der Bär los sein.
Ätna vom Bus aus |
Porta Messina |
Ätna, von Taormina aus gesehen |
Sonntag, 9. April 2017
Über die Berge nach Taromina
Nachdem wir zwei Sonnentage am Capo d' Orlando verbracht haben, ging es heute bei bedecktem Wetter weiter nach Taormina. Wir fuhren allerdings nicht die Küstenstraße, sondern die SS116 bis nach Randazzo und von dort aus über die SS114 an die Ostküste der Insel. Dabei mussten wir auf teilweise atemberaubend engen Straßen über einen Pass bis auf 1260 m hoch fahren. Unser neuer Standpunkt ist der Campingplatz Paradiso, wenige km nördlich von Taormina.
Schon vor Randazzo konnte man den vollkommen schneebedeckten Etna sehen.
Wir hatten zwar vor, noch näher an den Etna heranzufahren, jedoch haben wir das dann mangels Winterausrüstung verworfen.
Grundsätzlich vermissen wir zwar die erhoffte Blütenpracht auf der Insel, sie ist jedoch vollkommen grün, ganz anders als im Sommer. Darüber hinaus werden wir für die kommenden Jahre unsere Frühlingstouren in Frühsommertouren (Mai-Juni) umändern, denn das Meer ist jetzt leider noch viel zu kalt zum Baden und für die Campingplätze gelten dann noch die Vorsaisontarife mit ca. 17,-€ pro Nacht.
Schon vor Randazzo konnte man den vollkommen schneebedeckten Etna sehen.
Ätna, schneebedeckt |
Randazzo |
Donnerstag, 6. April 2017
Über den Dächern von Cefalù
Wenn man von Palermo aus kommend Cefalù in der Ferne sieht, fallen ganz besonders die Kathedrale und der Hausberg von Cefalù, der 270m hohe "La Rocca", ins Auge. Auf den ging es heute hinauf, um den grandiosen Blick von oben auf Cefalù und das weite Meer zu genießen.
Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück ging es los. Vom Campingplatz Sanfilippo über die Straße zum Bus. Wir standen dort kaum 5 Minuten, da fuhr unser Campingplatzbesitzer vor und bot uns an uns mitzunehmen. Er fuhr uns dann bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dort mussten wir dann 2 x 4€ bezahlen und durften dann auf den Berg. Etwas später haben wir erfahren, das wir als "pensionate" gelten und deswegen nur 2 € hätten bezahlen müssen. Offensichtlich sahen wir noch so fit aus, dass man uns nicht direkt als Rentner identifiziert hatte. Auch nicht schlecht.
La Rocca |
Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück ging es los. Vom Campingplatz Sanfilippo über die Straße zum Bus. Wir standen dort kaum 5 Minuten, da fuhr unser Campingplatzbesitzer vor und bot uns an uns mitzunehmen. Er fuhr uns dann bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dort mussten wir dann 2 x 4€ bezahlen und durften dann auf den Berg. Etwas später haben wir erfahren, das wir als "pensionate" gelten und deswegen nur 2 € hätten bezahlen müssen. Offensichtlich sahen wir noch so fit aus, dass man uns nicht direkt als Rentner identifiziert hatte. Auch nicht schlecht.
Der Lohn der einer Wanderung: Die Blick über die Dächer von Cefalù |
Mittwoch, 5. April 2017
Cefalù, die Innenstadt
Seit heute Morgen scheint wieder die Sonne. Das sehr wechselhafte und kühle Aprilwetter ist erst einmal vorbei. Also nichts wie auf, um das schöne Städtchen Cefalù zu erkunden.
Cefalù hat eine weit zurückreichende Geschichte, die bis in die Zeit vor Christi Geburt zurück geht. Unter den Arabern blühte sie gegen 800 n. Christi richtig auf. Heute ist Cefalù ein touristischer Magnet mit dem Flair eines Fischerdorfes. Da wir noch weit von der Hauptsaison entfernt sind, hält sich der Zustrom an drängelnden und alles fotografierenden Touris in Grenzen. In den engen, gepflasterten Gässchen liegt allerdings ein Souvenierladen am anderen. Alle sind aber fein herausgeputzt und bieten viel bunte Keramik an. Wir suchen als Andenken an Sizilien nach einer Trinakria (Dreibein), einem sehr alten Symbol für Sizilien.
Störend ist allerdings in Cefalù, dass alle inneren Altstadt-Straßen von Motorrollern, PKW und Kleinlastern befahren werden, auch wenn sie noch so eng sind. Aber die Einwohner und wir dann mittlerweile auch, nehmen das gelassen hin, so als war es schon immer so und sollte sich auch nicht ändern.
Cefalù hat eine weit zurückreichende Geschichte, die bis in die Zeit vor Christi Geburt zurück geht. Unter den Arabern blühte sie gegen 800 n. Christi richtig auf. Heute ist Cefalù ein touristischer Magnet mit dem Flair eines Fischerdorfes. Da wir noch weit von der Hauptsaison entfernt sind, hält sich der Zustrom an drängelnden und alles fotografierenden Touris in Grenzen. In den engen, gepflasterten Gässchen liegt allerdings ein Souvenierladen am anderen. Alle sind aber fein herausgeputzt und bieten viel bunte Keramik an. Wir suchen als Andenken an Sizilien nach einer Trinakria (Dreibein), einem sehr alten Symbol für Sizilien.
Trinakria, Wahrzeichen Siziliens |
Störend ist allerdings in Cefalù, dass alle inneren Altstadt-Straßen von Motorrollern, PKW und Kleinlastern befahren werden, auch wenn sie noch so eng sind. Aber die Einwohner und wir dann mittlerweile auch, nehmen das gelassen hin, so als war es schon immer so und sollte sich auch nicht ändern.
Kathedrale von Cefalù |
lecker essen kann man auch in Cefalù |
Sonntag, 2. April 2017
Palermo am Samstag, dem 01. April 2017
Unser Womo haben wir auf dem Campingplatz gelassen und sind mit Bus und Bahn in das gut 15km entfernte Palermo gefahren. Die Sache war zwar nicht unkompliziert, aber unsere gut deutsch sprechende Campingplatzbesitzerin hat uns bestens instruiert. Nach ca. einer Stunde Fahrzeit waren wir dann mitten in der Altstadt. Als Erstes haben wir den Palazzo Reale (auch Normannenpalast genannt) besichtigt, der seit 2015 Weltkulturerbe ist und kulturell in Palermo sicherlich an erster Stelle steht.
Der äußerlich etwas schmucklose Palazzo entfaltet seine besondere Schönheit in der 1130 von Roger II. erbauten, prunkvollen Palast- oder Pfalzkapelle.
Besonders sind auch die Märkte in Palermo, die schon sehr orientalischen anmuten. Es gibt hier Gemüse, Fleisch und allerlei Krims-Krams. Wir haben uns den Markt Ballarò angesehen.
Palazzo Reale, Innenhof |
Der äußerlich etwas schmucklose Palazzo entfaltet seine besondere Schönheit in der 1130 von Roger II. erbauten, prunkvollen Palast- oder Pfalzkapelle.
Pfalzkapelle |
Pfalzkapelle |
Besonders sind auch die Märkte in Palermo, die schon sehr orientalischen anmuten. Es gibt hier Gemüse, Fleisch und allerlei Krims-Krams. Wir haben uns den Markt Ballarò angesehen.
Markt Ballarò in Palermo |
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